Vielfalt und Inklusion bei BIPA

Am 3. Dezember ist der internationale Tag der Menschen mit Behinderung – auch genannt „Purple Light up day“. Mit dieser Kampagne wird am 3. Dezember ein globales sichtbares Zeichen für Menschen mit Behinderung gesetzt.
Und auch BIPA setzt an diesem Tag ein Zeichen und leuchtet in lila.
Thomas Lichtblau, Sprecher der BIPA Geschäftsführung, berichtet in einem Interview: „Bei BIPA hat das Thema Inklusion eine sehr hohe Bedeutung. Wir sind zurecht stolz auf unser Miteinander, das geprägt ist von Wertschätzung, Vertrauen und Freude an der Zusammenarbeit. Wir setzen seit jeher auf Individualität und Vielfalt im starken Kollektiv, in dem jedes Teammitglied seine persönlichen Stärken einbringen kann und soll.“

Claudia Mayer ist ein wahres Vorbild in Sachen positiver Lebenseinstellung. Im Alter von 15 Jahren wurde bei ihr eine unheilbare Augenkrankheit diagnostiziert. Die Krankheit würde nie zur kompletten Erblindung führen, aber irgendwann würde Claudia Mayers Leben nur mehr aus Licht und Schatten bestehen. Wenn man Claudia Mayer heute fragt, wie sie damals mit dieser Nachricht umgegangen ist, ist die Antwort: „Ich hab’ das eigentlich ganz gut weggesteckt. Ich war jung, ich war optimistisch. Ich wollte mein Leben leben. Das Jetzt war wichtiger als eine Krankheit, deren Konsequenzen sich irgendwann einmal in ferner Zukunft zeigen würden.“
Doch wie meistert sie als Shop Managerin den Joballtag? Mithilfe des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Österreich, der Arbeitsassistenz und des BIPA Betriebsrates wurde ein spezieller Computer für Sehbehinderte angeschafft. Dazu kam ein Lesegerät, mit dem Claudia Mayer Schriften auf Dokumenten und Listen sofort vergrößern kann.
„Wichtigster Rückhalt ist ein guter Zusammenhalt. Damit Integration gelingen kann, ist Offenheit und die Bereitschaft des Teams, auf besondere Bedürfnisse einzugehen, wichtig“, verrät uns Claudia Mayer.
Im Verkaufsbereich der Filiale hat sie dieses Lesegerät aber nicht mit dabei. Da ist dann bei manchen Aufgaben Teamarbeit gefragt. „Meine KollegInnen unterstützen mich bei den Arbeiten, die ich nicht mehr ausführen kann.“
„Seit Kurzem trage ich auch den Blindenbutton – die modernere Version der klassischen Armschleife für Blinde“, erzählt die Shop Managerin. „Hauptsächlich deswegen, damit ich auf andere Menschen nicht ignorant wirke. Man sieht mir ja meine Krankheit nicht an. Mir ist es unangenehm, wenn ich Leute nicht gleich erkenne. Ich bin ein freundlicher Mensch und möchte nicht fälschlicherweise als hochnäsig wahrgenommen werden.“ Stammkunden und Menschen, die ihr nahe stehen, erkennt sie an deren Stimmen und Gesten.
Claudias Devise: „Man darf sich einfach nicht unterkriegen lassen. Wenn mich andere ob meines Schicksals bedauern, sage ich immer: Es gibt andere, denen es viel schlimmer geht als mir.“